Viel mehr als bloße Kür

Krankenhäuser zählen nicht nur zu den großen Abfallproduzenten, sondern auch zu den großen Energieverbrauchern der deutschen Wirtschaft: Rund sechs Kilogramm Müll fallen pro Tag und Krankhausbett an, der Energieverbrauch je Bett entspricht dem jährlichen Bedarf von vier Einfamilienhäusern (Quelle: www.abfallmanager-medizin.de). Angesichts dieser Zahlen gewinnt das Thema Nachhaltigkeit in Krankenhäusern rasant an Bedeutung. Und Lösungen wie das BlueLavage® Saug- und Spülsystem sind begehrte Alternativen – sowohl für den Einkauf als auch für die Anwender.

Denn im Gegensatz zu herkömmlichen Saug- und Spülsystemen, die bei allen Knie- und Hüftoperationen zum Einsatz kommen, wird bei der BlueLavage® nicht das gesamte Gerät, sondern nur das kontaminierte Kunststoffteil entsorgt. Das klingt angesichts der Müllberge geringfügig, ist es aber nicht. Durch die Wiederverwendung der Antriebseinheit der BlueLavage® landen nämlich insbesondere ressourcenintensive Teile wie Platinen, Kupferdrähte, Lithium-Batterien oder Motoren nicht im (Sonder-)Müll. Gespart wird somit nicht nur beim Abfall, sondern auch beim Ressourcenverbrauch für die Produktion neuer Einheiten. „Der verbleibende Kunststoffmüll kann thermisch entsorgt, also wieder in Energie umgewandelt werden“, erklärt Olaf Thiessies, Geschäftsführer der UTK-Solution GmbH.

Weniger Kosten für mehr Nachhaltigkeit

Bis zu 150 Mal kann eine BlueLavage® Antriebseinheit wiederverwendet werden bevor sie sich selbst abschaltet. Dass sie sich abschaltet hat nichts mit der Langlebigkeit oder Qualität des Produktes zu tun, sondern mit der Zertifizierung als Medizinprodukt der Klasse IIa. Darum wandern Antriebseinheit – also Batterien, Motoren, Platinen & Co. - auch nach diesem Lebenszyklus nicht in die Tonne, sondern zurück zum Hersteller UTK Solution. Hier werden die Teile aufbereitet oder recycelt und zu neuen BlueLavage® Systemen verarbeitet. Das Krankenhaus, das die Systeme zurückgibt, erhält im Tausch eine neue Einheit – ein gutes Geschäft.

Apropos Geschäft: Die BlueLavage® Systeme sind in der Anschaffung nicht teurer. Im Gegenteil sind sie sogar günstiger wenn man bedenkt, dass bei den Einmal-Alternativen die Kosten für den Ressourcenverbrauch, den CO2 Ausstoß und die Umweltbelastung gar nicht eingepreist sind. Die kommen zum Beispiel in Form von Abfallgebühren, CO2 -Steuer oder Aufwendungen zur Beseitigung von Klimawandelfolgen für die Krankenhäuser als indirekte Kosten hinzu.

75 Prozent weniger CO2

Bei der Produktion der BlueLavage® ist es den Entwicklern der UTK Solution GmbH gelungen, den CO2 Ausstoß entlang der Produktions- und Lieferkette um 75 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Einmalprodukten zu senken – von circa 7 KG pro Einheit auf gut 2 KG. „Bereits während der Entwicklungsphase des Systems haben wir den CO2 Verbraucht mit dokumentiert und an unterschiedlichen Stellschrauben gedreht, um ihn zu reduzieren. Die Art des verwendeten Kunststoffs beispielsweise hat eine große Auswirkung auf die CO2 Bilanz, ebenso die Kartonage für die Umverpackung. Wir haben wirklich jeden Schritt unter die Lupe genommen, um die nachhaltigste Lösung zu finden. Die restlichen 2 KG CO2, die wir nicht vermeiden konnten, kompensieren wir durch lokale Projekte in der Region“, so Olaf Thiessies. Für seine Bemühungen wurde das Unternehmen dann auch mit dem Energieeffizienz-Preis der Effizienz Agentur NRW ausgezeichnet. Diese Auszeichnung ist jedoch kein Grund zum Ausruhen, sondern ein Ansporn dafür, die CO2-Schraube noch weiter nach unten zu drehen.

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